Ein Tag nach dem anderen vergeht, der Rückflug kommt stets näher und meine Blogeinträge bleiben trotzdem aus – dies liegt zum Einen daran, dass wir momentan recht viel um die Ohren haben und zum Anderen, dass es mir immer schwerer fällt Erlebtes in Worte zu fassen.
In der Zwischenzeit waren meine Eltern zu Besuch, wir haben einen aufregenden WG-Ausflug gemacht, eine lokale Hochzeit besucht und nicht zuletzt steht bald das kambodschanische Neujahrsfest an, für das in der Schule schon fleißig geprobt wird.
Aber auf all diese Ereignisse möchte ich heute gar nicht eingehen, sondern euch stattdessen von den Macken und Angewohnheiten der KambodschanerInnen erzählen. Des öfteren wurde ich gefragt, was für die Landsleute denn so typisch sei und so habe ich begonnen für mich Auffälliges in einer Liste festzuhalten. Nach 8 Monaten bin ich nun bereit euch diese Liste zu präsentieren:
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KambodschanerInnen essen nur mit Gabel, Stäbchen und Löffel – mit einem Messer können die Meisten beim Essen wenig anfangen
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Für Fahren mit Licht bei Tageslicht, kann man hier bestraft werden
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Geschlossene Räume sind grundsätzlich so stark klimatisiert, dass es sich tatsächlich lohnt einen Skianzug einzupacken
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Rohes Gemüse essen KambodschanerInnen nicht (und halten es teilweise sogar für giftig)
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gezahlt wird in Kambodscha sowohl in Riel, als auch in Dollar (4000 Riel = 1 Dollar)
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KambodschanerInnen halten das Handy beim Telefonieren andersrum, sodass der Bildschirm nicht das Gesicht berührt
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kaum jemand trägt eine Brille (geschweige denn eine Zahnspange), da sie sich das wohl schlichtweg nicht leisten können
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Tampons kann man hier nicht kaufen
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Beim Essen isst man und spricht man nicht!
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In der kambodschanischen Sprache gibt es kein Wort für „Guten Appetit“ und auch keines für „Käse“
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Reis gibt es zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen
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Whitening Creme ist das A und O
Whitening-Pulver der ganz besonderen Art und Weise – nun auch bei Männern beliebt!
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Männer und Frauen werden mit „Schwester“ und „Bruder“ angesprochen, auch wenn man sich nicht kennt
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es gibt kein Klopapier, stattdessen benutzt man eine sogenannte „Arschdusche“
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Familie hat einen unglaublich hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich unter anderem in vielen Familienfesten und Freßparties wider
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Ist die Straße voll, fahren Mopeds auf dem Bürgersteig, falls es einen solchen gibt
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Viele kambodschanische Familien besitzen keinen Kühlschrank
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Früchte werden zum Großteil unreif und mit Chili-Salz gegessen (beispielsweise Mangos)
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Geld übergibt man immer mit zwei Händen, nie jedoch mit nur einer
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KambodschanerInnen rotzen überall hin
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Die Finanzen der Familie liegen in den Händen der Ehefrau
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es werden fast ausschließlich FlipFlops und Latschen getragen, jedoch kaum geschlossene Schuhe. Viele gehen jedoch auch Barfuß.
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das Peace-Zeichen auf Fotos ist noch immer aktuell

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wenn ein Familienmitglied stirbt, werden der ganzen Familie die Haare abrasiert
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Smartphones und Motorräder sind die wichtigsten Statussymbole der allgemeinen Bevölkerung
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Statt Bechern werden Plastiktüten zum Trinken verwendet

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Müll wird stets auf den Boden geworfen und nicht in Mülleimern entsorgt
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enger Körperkontakt zwischen dem selben Geschlecht ist herkömmlich, zwischen unterschiedlichen Geschlechtern gilt es jedoch als verwerflich
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welches Verbrechen du auch immer begehst, mit einem angemessenen Schmiergeld kannst du mit Sicherheit davonkommen
Vielleicht hat auch euch der ein oder andere Punkt überrascht, und ihr seid genauso gespannt wie ich, was ich in den letzten Monaten noch so feststellen werde!
Alles Liebe aus dem sehr nassen Kambodscha: Dauerregen in der Trockenzeit. Klimawandel lässt grüßen! 👋😊